Standort: N 47°29.885 E 16°08.305
2871 Zobern, Stübegg 5
Parkplatz: N 47°29.800 E 16°08.290
kleiner Parkplatz an der L4181
Gehzeit: 5 Minuten
Weg vom Parkplatz zur Ruine
Besichtigung: nur von außen möglich, versperrt
Links:
1241 wird ein Ritter Siegfried Zieger erwähnt, der zum Gefolge des Leutold von Wildon gehörte. 1256 hatten die Zieger als Lehensherrn Albero von Kuenring, der mit der Wildonerin Gertrud verheiratet war. Die Burg Ziegersberg dürfte in der Zeit zwischen 1246 und dem Herrschaftsantritt Ottokars erbaut worden sein.
Siegfried Zieger stand aber bald auf der Seite Herzogs Albrecht I. Aus wirtschaftlichen Gründen waren die Zieger im 14. Jahrhundert gezwungen, ihren Besitz nach und nach zu verkaufen. Ziegersberg wurde um 1395 landesfürstlich und kam 1411 als Lehen an Coloman und Conrad von Königsberg. Diese ließen bald umfangreiche Ausbauarbeiten vornehmen. Von 1492 bis 1645 gehörte Ziegersberg zur Herrschaft Seebenstein und wurde von Pflegern verwaltet.
1529 wurde die Burg bereits als öde bezeichnet, doch wurde sie offenbar bis 1556 wieder instand gesetzt und ausgebaut. Aus Geldmangel verpachtete Ehrenreich Christoph von Königsberg 1644 seinen Besitz an Adam Graf Batthyány. Die niederösterreichischen Stände anerkannten dies aber nicht und ließen vier Jahre später Ziegersberg exekutieren. 1648 kaufte Mathias Wägele von Walsegg auf Stuppach die Herrschaft. Ziegersberg hatte für sie jedoch keine besondere Bedeutung und wurde nicht sehr gepflegt. Nachdem Ziegersberg im 18. Jahrhundert seine militärische Bedeutung verloren hatte, begann der Verfall. Caroline Gräfin Sternberg, geb. Walsegg überließ es 1842 den Fürsten Liechtenstein, die aber die Herrschaft wenige Jahre später an Elisabeth Unger verkauften.
Im 19. Jahrhundert war die Burg bereits teilweise ruinös. Über Franz Schandlbauer gelangte die Ruine in den Besitz von Dr. Jakob Singer. Als 1896 das Schloss errichtet wurde, schleifte man große Teile um Baumaterial zu gewinnen. 1917 kam das Gut an Hilda Brunner. 1940 wurde es arisiert aber 1958 den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben. Die Familie Brunner ist auch heute noch im Besitz der Ruine und ließ sie 1999 umfassend sanieren.
Weitere Informationen: Burgen Austria