Standort: N 48°18.180 E 16°24.665
1210 Wien, Stammersdorf
Parkplatz: N 48°18.180 E 16°24.710
in der Clessgasse vor der Kirche parken
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: frei zugänglich
Links: www.stadt-wien.at / www.erzdioezese-wien.at
Stammersdorf wurde gegen Ende des 10. Jahrhunderts, nach der Schlacht auf dem Lechfeld und der Vertreibung der Magyaren gegründet. Die Häuser der bäuerlichen Siedlung waren aus Holz, nur Burg und Kirche waren massiv gemauert. Während die Burg nicht mehr besteht, ist die im 12. Jahrhundert errichtete romanische Kirche noch weitgehend erhalten. Die Kirche war eine Wehrkirche, in Verbindung mit einer Burg, etwas erhöht außerhalb des Dorfes, an einem Ausläufer des Bisamberges.
Der ostseitige Kirchturm hatte die Funktion des Bergfrieds einer Burg, Aussicht zum Feind, und letzter Rückzug. Das Langhaus mit massivem Mauerwerk war anfangs mit einer Holzdecke abgeschlossen, später überwölbt, und wurde in Kriegen und durch Brand zerstört. Die Pfarre Stammersdorf war ursprünglich Teil der Pfarre Kleinengersdorf, eine Abspaltung der Pfarre Leobendorf, war ihrerseits wiederum dem Kloster Vornbach in Bayern eingegliedert. Stammersdorf wird 1429 erstmals als Filialkirche der Pfarre Kleinengersdorf genannt. Weitere Erwähnungen folgen in den Jahren 1476 und 1543. Das Kloster Vornbach übergab 1540 die Pfarre Kleinengersdorf und damit auch die Kirche in Stammersdorf an das Schottenstift in Wien. Es ist davon auszugehen, dass Stammersdorf zu diesem Zeitpunkt eine eigenständige Pfarre wurde.
Im Jahre 1484 beim Einmarsch des ungarischen Königs Matthias Corvinus, die Zweite Wiener Türkenbelagerung 1683, wie der Ortsbrand 1850, zerstörten die Kirche. Beim Wiederaufbau wurden die geschwächten Außenmauern mit Pfeilern für die Tonnengewölbe unterstützt. Trotz weiterer baulicher Änderungen im 19. Jahrhundert ist der wehrhafte Charakter der spätromanischen Kirche erhalten.
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