Standort: N 47°08.125 E 10°34.120
6500 Landeck, Schloßweg 2
Parkplatz: N 47°08.135 E 10°34.135
Parkplatz vor der Burg
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: April bis Oktober täglich von 10:00 bis 17:00 außer Juli und August ist Montag geschlossen
Links: www.schlosslandeck.at / www.geschichte-tirol.com
Die Burg scheint 1296 erstmals urkundlich auf. Sie wurde von Meinhard II von Görz für seine Verwaltung und das Gericht erbaut. Die Burg war nie Sitz eines Herrschers, sondern war lediglich Gerichtssitz und Ort der Steuerbehörde.
Im 13. und 14. Jahrhundert war die Burg meist Pflegern anvertraut. In den Jahren 1300 und 1339 sind größere Bautätigkeiten an der Anlage nachweisbar. Kurz bevor Margarethe Maultasch 1363 die Grafschaft Tirol den Habsburgern abzutreten versprach, bestätigte sie dem Vogt Ulrich von Matsch den Besitz der Burg. 1367 übergaben die Herzoge Albrecht III und Leopold III von Österreich die Burg Landeck an Ulrich den Liechtenegger. Ein Jahr später fiel Landeck in die Hände der vordringenden Bayern.
Mit dem Friedensvertrag von Schärding gelangte es jedoch 1369 wieder an den Tiroler Landesfürsten. Als 1406 die Appenzeller im westlichen Tirol einfielen, trug auch die Burg bedeutende Schäden davon. Die eingesetzten Pfleger wechselten vor allem im 15. Jahrhundert sehr häufig. Dieser ständige Wechsel wirkte sich auf den Bauzustand negativ aus. Erst Sigmund von Schrofenstein ließ 1538 umfangreiche Bauarbeiten vornehmen und die Zwingeranlage erneuern. Von 1548 bis 1705 war die Burg eine Pfandherrschaft der Familie Gienger. Danach wurde die Pfandschaft von Kaiser Josef I eingelöst und Landeck wurde wieder landesfürstlich. 1769 verpachtete der Staat die Burg an die Gemeinde Landeck. Ein Brand im Jahr 1777 richtete große Schäden an. Die Instandsetzungsarbeiten gingen nur sehr zögernd vor sich und beschränkten sich auf das Nötigste.
Vor 1780 wurde ein neues Gefängnis eingerichtet, doch zog das Landgericht 1797 in den Ansitz Gerburg um. Danach diente die Burg Landeck einige Jahre als Militärspital. 1801 erfolgte eine gründliche Renovierung, doch war auch die spätere Verwendung als Kaserne und Armenhaus der Bausubstanz nicht zuträglich. Kaiser Franz Joseph schenkte die Anlage 1852 den Gerichtsgemeinden, für die die Erhaltung der Burg aber eher eine Belastung war. 1942 erwarb die Stadtgemeinde Landeck den Bau. Seit 1973 dient er vor allem dem Heimatmuseum als Heimstätte und Ausstellungsort. Nachdem das Äußere der Burg bereits in den Jahren 1969 bis 1972 grundlegend restauriert wurde, erfolgte 2005 bis 2007 eine umfassende Innenrenovierung.
Weitere Informationen: Burgen Austria