Standort: N 47°04.370 E 15°21.800
8051 Thal, Forsthausweg 1
Parkplatz: N 47°04.260 E 15°21.820
Parkplätze am Anfang der Linakstraße
Gehzeit: 3 Minuten
Der Linakstraße bis zur Ruine folgen
Besichtigung: nur von außen möglich
Links: www.thal.riskommunal.net
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstand hier ein bescheidenes Gut, das von einem kleinen Wehrbau beschützt wurde. Die Besitzer stammten aus einer Grazer Bürgerfamilie, nannten sich aber bald nach dem Gut „de valle“ also „von Thal“. 1259 treten sie mit "Walther de valle" erstmals urkundlich in Erscheinung.
Im steirischen Adelsaufstand von 1292 gegen Herzog Albrecht I standen die Herren von Thal auf der Seite des Landesfürsten, was dazu führte, dass die Feste von den Aufständischen erobert und niedergebrannt wurde. Im 14. Jahrhundert gelangte Thal an die Familie Windischgrätz. Da gegen Ende des 14. Jahrhunderts der zur Herrschaft gehörende Meierhof schlossartig ausgebaut und als Oberthal bezeichnet wurde, nannte man die alte Burg Unterhof oder Unterthal.
Bei der Besitzteilung von 1443 erhielt Sigmund von Windischgrätz die Herrschaft Unterthal. Christof von Windischgrätz ließ ab 1525 die Burg stark ausbauen. Auf Grund hoher Steuerschulden musste jedoch Sebastian von Windischgrätz 1569 die Herrschaft an den Freiherrn Georg von Khevenhüller verkaufen. Dieser gab sie fast unmittelbar an Erzherzog Karl II weiter. Als landesfürstlicher Verwalter wurde Rueprecht Welzer eingesetzt. 1576 verpachtete der Erzherzog Unterthal an Maximilian von Schrottenbach. Damals befand sich die Burg bereits in einem sehr schlechten Zustand. 1623 kaufte der Freiherr und spätere Fürst Hans Ulrich von Eggenberg den Besitz. Unterthal wurde der Herrschaft Eggenberg angeschlossen, woraufhin die Burg nur mehr von einem Angestellten bewohnt wurde und verfiel.
1715 vernichtete ein Brand einen Großteil der noch brauchbaren Räume. 1774 erbten die Grafen Herberstein die Herrschaft. Sie blieben bis 1943 im Besitz von Unterthal, kümmerten sich aber ebenfalls nicht um die Ruine, die der Bevölkerung als willkommener Baumateriallieferant diente. Lediglich ein Rundturm der Ringmauer wurde zeitweise noch bewohnt. 1996 wurde dieser, nachdem er 17 Jahre leer gestanden hatte, zu einer Sommerwohnung ausgebaut. Unterthal befindet sich heute in Privatbesitz.
Weitere Informationen: Burgen Austria