Standort: N 47°12.195 E 14°16.815
8832 Oberwölz
Parkplatz: N 47°12.155 E 14°16.860
Parkplatz nach der Kirche (Stadt 46)
Gehzeit: 1 Minute
Besichtigung: frei zugänglich
Links: www.oberwoelz.istsuper.com
Der deutsche Kaiser Heinrich II schenkte 1007 Bischof Egilbert von Freising das Wölzer Tal. Danach blieb dieser Landstrich mit dem Königshof in Oberwölz bis 1803 im Besitztum des Hochstiftes Freising. Um 1020 entstand auch die Burg Rothenfels als Sitz der Wölzer-Burggrafen. Bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts war Oberwölz noch von dörflicher Struktur.
Im Jahre 1298 erlaubte Herzog Albrecht den Markt mit einer Ringmauer zu befestigen. 1305 wurde Oberwölz das Stadtrecht verliehen und war Mittelpunkt des Freising`schen Kammergutes. Die Stadtmauer mit den Stadttoren diente zu dieser Zeit nicht nur zur Verteidigung, sondern bildete bis 1656 auch die Grenze der niederen Gerichtsbarkeit, welche der Bischof von Freising innehatte.
Durch umfangreiche Handwerkstätigkeit erreichte die Stadt im Hochmittelalter ihre Blütezeit. Besonderen Stellenwert hatte die Leder- und Lodenerzeugung sowie der Speikhandel. Nach dem Niedergang des Handwerks wurde im Hammerwerk am Schöttlbach hochwertiger Stahl erzeugt. Durch die Konzentration der steirischen Eisenindustrie im Raum Eisenerz, Vordernberg und Leoben ging auch dieser Arbeitsplatz verloren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch der Speikhandel sowie der Fernhandel über das Glattjoch eingestellt. Durch die Errichtung neuer Verkehrswege lag Oberwölz schließlich außerhalb des immer wichtiger werdenden Verkehrsnetzes und verlor dadurch endgültig seine wirtschaftliche Bedeutung.
Der mittelalterliche Hauptplatz mit den drei noch gut erhaltenen Stadttoren, die Wehrtürme, die Stadtmauern sowie die alten Häuser erinnern heute noch an die Zeiten des Mittelalters.
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