Standort: N 47°15.535 E 14°30.680
8762 Möderbrugg, Unterzeiring
Parkplatz: N 47°15.530 E 14°30.665
an der Straße vor dem Schloss parken
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: nur von außen möglich
Links: www.hanfelden.at
Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts befand sich an der Stelle des Schlosses ein landesfürstlicher Hof. Dieser wurde von Hans Han, dem landesfürstlichen Mautpächter am Triebener Tauern, übernommen. Caspar Han begann um 1410 mit der Errichtung eines Edelsitzes. 1480 wurde dieser von den Türken niedergebrannt. Hans Han d. J. wartete mit dem Wiederaufbau bis 1494, als er von König Maximilian I mit dem Gut belehnt wurde. Er durfte sein neues Schloss Hanfelden nennen. Peter Han war der letzte seiner Familie. Seine Enkelinnen verkauften das mittlerweile schwer verschuldete Gut nach 1579 an Hans Rauchenberger, den Pfleger der Offenburg. Er gab dem Schloss seine heutige Gestalt.
Sein Sohn Wilhelm konnte die Herrschaft konsolidieren und vergrößern. Die Rauchenberger waren Protestanten und mussten 1629 die Steiermark verlassen. Zuvor verkauften sie Hanfelden an Andree Stibich aus Oberzeiring. Dessen Witwe veräußerte es 1661 an Georg Sigmund Graf Herberstein. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war das Schloss bereits baufällig und teilweise einsturzgefährdet. Johann Seifried Graf Herberstein verkaufte die Herrschaft 1738 an den Freiherrn Peter Anton Hilleprandt von Prandau. 1783 ging diese durch Kauf an Johann Fürst von Schwarzenberg über. Schließlich erwarb 1856 der Gewerke Franz Neuper das bereits wieder herunter gekommene Schloss.
Seine Nachkommen besitzen es noch heute. Sie dürften aber nie an seiner Erhaltung Interesse gehabt haben. Das Schloss war bis 1910 noch bewohnt, steht aber seither leer. Schloss Hanfelden soll zukünftig in behutsamen Maße gesichert, restauriert und revitalisiert werden. Derzeit sind in etlichen Räumen noch zahlreiche Objekte von unterschiedlichen Nutzern des Schlosses vorhanden. Langfristig geplant sind eine Überprüfung schon vorhandener Bauaufnahmen und gegebenenfalls eine Erweiterung der Bauaufnahme (Ersterfassung, Untersuchung laut Richtlinien für bauhistorische Untersuchungen) aller Räumlichkeiten des Schlosses.
Weitere Informationen: Burgen Austria / www.burgenseite.com