Standort: N 47°02.980 E 16°04.550
8280 Fürstenfeld
Parkplatz: N 47°02.925 E 16°04.480
Parkplatz in der Wallstraße
Gehzeit: 1 Minuten
zum Ausgangspukt des Festungsweges (Pfeilburg)
Besichtigung: frei zugänglich
Links: www.festungsweg.at / www.fuerstenfeld.at
Die erste markgräfliche Burg in Fürstenfeld wurde um 1170 erbaut und diente der Sicherung der nach Osten auslaufenden Täler der Feistritz, Rittschein und Ilz. Der im Anschluss entstandene Straßenmarkt wurde im Laufe des 13. Jahrhunderts zu einer Grenzstadt ausgebaut und durch eine mit Wohntürmen verstärkte Ringmauer geschützt.
Als zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Türkengefahr ständig wuchs und die mittelalterlichen Befestigungsanlagen den wehrtechnisch geänderten Ansprüchen nicht mehr entsprachen, ordnete König Ferdinand I die Neubefestigung von Graz und der Grenzstädte an. Die Fürstenfelder Neubefestigung zwischen 1556 und 1581 folgte im Wesentlichen den mittelalterlichen Stadtmauern.
Sie konnte jedoch wegen ständiger finanzieller Schwierigkeiten aufgrund des chronischen Geldmangels der steirischen Landschaft nur in einer Minimallösung ausgeführt werden. Man konzentrierte sich vorerst auf den Bau von flankierenden Bastionen, um zumindest die dringendsten fortifikatorischen Notwendigkeiten einer zeitgemäßen Stadtbefestigung erfüllen zu können. Bei einer Überprüfung der Befestigungsanlagen aus Anlass der neuerlichen Bedrohung durch die Türken in den 1650-er Jahren wurden daher zahlreiche Mängel festgestellt. Durch das Herannahen des türkischen Heeres im Jahr 1663/64 konnten jedoch nur zwei dieser Mängel beseitigt werden. Die Errichtung eines Bollwerkes samt Erhöhung durch einen Kavalier an der südlichen Langseite vor der Pfeilburg sowie der vollständige Abbruch der Grazer Vorstadt brachten die letzten Veränderungen der Fürstenfelder Stadtbefestigung.
In den folgenden Jahrzehnten, besonders nach 1683, wurden die Bautätigkeiten an der Befestigung wieder eingestellt und man nützte die Anlagen vermehrt zivil, vor allem als Gärten. Im Jahr 1727 wird berichtet, dass die Bastionen und Stadtmauern von Fürstenfeld immer mehr zerfielen und die Stadt keinerlei Widerstand gegen einen Feind leisten könne. Schließlich kam es 1775 zur Auflassung der Festung. Verschiedene Abschnitte der Anlagen wurden im Zuge der Stadterweiterung verbaut oder ganz abgetragen, viele markante Teile sind jedoch heute noch erhalten.
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