Standort: N 47°06.115 E 13°42.385
5585 Unternberg, Moosham 13
Parkplatz: N 47°06.145 E 13°42.355
Parkplatz vor der Burg
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: 1.4. bis 30.9. täglich außer Montag um 10.00, 11.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr;
weiteres entnehmen Sie der Homepage
Links: www.schloss-moosham.info
Das Ministerialengeschlecht der Moosheimer wird 1191 mit Otto von Moosheim erstmals erwähnt. Damals dürfte es bereits ein Festes Haus gegeben haben. Kaiser Friedrich II übertrug 1213 die Herrschaft an das Erzbistum Salzburg. 1256 wird erstmals die Burg selbst erwähnt, wobei es damals sogar zwei Anlagen gegeben haben dürfte, da ein Ober- und ein älteres Untermoosham erwähnt wird.
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts waren die Moosheimer dem Salzburger Erzbischof Friedrich von Walchen zu mächtig geworden. Er warf ihnen Treuebruch sowie Übergriffe auf die Güter des Domkapitels vor und ließ Moosham belagern. 1285 musste Otto von Moosheim auf seine Stammburg verzichten und außer Landes gehen.
Für die Erzbischöfe war Moosham so wichtig, dass sie es nie mehr als Lehen vergaben, sondern nur noch von Pflegern verwalten ließen. 1479 wurde die Burg kurzzeitig von Truppen des ungarischen Königs Matthias Corvinus besetzt. Auch im Bauernkrieg von 1526 musste sie vorübergehend den Aufständischen übergeben werden. Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach begann 1516 mit der Modernisierung und Vergrößerung der Burg, die erst 1577 mit dem Neubau des Meierhofes ihren Abschluss fand. 1722 wurde der als "Hexenturm" bekannte Bergfried abgetragen. Ein Drittel davon wurde wieder aufgebaut und darin zwei Räume und ein Gewölbe eingerichtet.
1790 wurde das Pfleggericht Moosham in die Gerichte St. Michael und Tamsweg geteilt. Die Burg wurde nicht mehr gepflegt und schließlich verkauft. 1858 ersteigerte Franz Neuper die Anlage. Johann Nepomuk Graf Wilczek kaufte schließlich 1886 den bereits stark vernachlässigten Bau und ließ ihn grundlegend sanieren, wobei auch ein neuer Bergfried errichtet und ein Zwinger angelegt wurde. Die Burg ist bis heute im Besitz der Familie Wilczek geblieben.
Weitere Informationen: Burgen Austria