Burg Piberstein


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Standort:  N 48°31.820  E 14°09.360
4184 Helfenberg, Piberstein 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nach Voranmeldung möglich

Links: www.burg-piberstein.com / www.ahorn.at


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Das Jahr der Erbauung von Piberstein ist nicht genau bekannt. Es dürfte kurz vor 1285 gelegen sein. Als Bauherren der damaligen Turmburg gelten die Brüder Ruga und Arnold von Piber. Sie gehörten zu den Lehensleuten der Herren von Griesbach und Waxenberg.

Nach ihrem Aussterben wurde die nun landesfürstliche Burg 1309 von Ulrich von Tann erworben, der sie 1350 an Walchum Haderer veräußerte. 1362 verlieh sie Herzog Rudolf IV an Zacharias Haderer. Nun brach eine etwas unruhige Zeit mit zweifelhaften Besitzverhältnissen aus. Auch Heinrich von Stall glaubte ein Anrecht zu haben und versuchte sie sich mit Waffengewalt anzueignen. Er wurde jedoch von Reinprecht von Wallsee gefangen genommen und musste 1394 Urfehde schwören.

Zu den folgenden Burgherren zählten Heinrich von Puchberg (1403), Jobst Haderer (1407) und Heinrich III von Falkenstein (1412). 1427 belagerten die Hussiten die Burg, mussten aber unverrichteter Dinge abziehen, da sie der damalige Lehensinhaber Hans von Rohrbach erfolgreich verteidigen konnte. 1428 erhielten die Brüder Kaspar und Balthasar von Schallenberg das Lehen zugesprochen. Georg Christian von Schallenberg ließ im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts Piberstein im Renaissancestil ausbauen. Gegen eine Abschlagszahlung konnten die Freiherren von Schallenberg 1645 das bisherige Lehen in ein freies Eigen umwandeln. Die Schallenberger blieben bis 1675 im Besitz der Herrschaft. Dann verkaufte Christoph Ehrenreich Graf Schallenberg Piberstein an die Grafen von Seeau.

Johann Ehrenreich Graf Seeau vereinigte Piberstein 1702 mit seiner Herrschaft Helfenberg und brachte beide Güter in einen Fideikommiss ein. Dadurch blieb es unbewohnt und wurde dem Verfall überlassen. 1885 wurde der Fideikommiss wieder aufgehoben, so dass 1893 die Töchter des Grafen Otto von Seeau sowohl Helfenberg als auch Piberstein an die Grafen Revertera-Salandra verkaufen konnten. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde auf dem Burggelände eine Fremdenpension samt Gastwirtschaft betrieben. Das bereits zur Ruine verkommene Piberstein wurde 1964 vom akademischen Restaurator Harald Seyrl gepachtet, der mit der Sanierung der Anlage begann. 1971 wurde die Pacht vom Architekten Dipl. Ing. Günther Kleinhanns übernommen. Dieser setzte die Restaurierung fort. Burg Piberstein ist heute ein regionales Kulturzentrum.

Weitere Informationen: Burgen Austria