Schloss Gneisenau


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Standort:  N 48°27.285  E 13°59.200
4115 Kleinzell im Mühlkreis, Weigelsdorf 14

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: teilweise zugänglich

Links: www.kleinzell.at


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Schloss Gneisenau wird bereits 1161 als Feste erwähnt. Es war damals im Eigentum der Passauer Bischöfe und als Lehen an den Passauer Ministerialen Sigeboto von Gneusse vergeben. Die Gneussen saßen hier bis 1338.

Auf sie folgte die Ritterfamilie Teuerwanger aus Steyr. 1370 hatte Peter der Harracher das Lehen inne. Er hatte den kleinen Wehrbau soeben von Wernhart Teuerwanger gekauft. Von 1434 bis 1524 lebten hier die Diendorfer und von 1556 bis 1597 die Familie Neithard. Danach wurde Schloss Gneisenau an Hanns Prantner verkauft. Nach dessen Tod ging es 1602 an den mit ihm verschwägerten Erasmus Märk über. 1634 gehörte das Schloss Karl Fieger von Hirschberg. 1767 erwarb Franz Gundaker Graf Starhemberg das Gut, das er aber umgehend verpachtete.

1840 war das Gebäude baufällig, doch konnten die Schäden im folgenden Jahr behoben werden. 1875 verkaufte Fürst Camillo Starhemberg das Schloss an Josef Penn. Als dieser in hohe Schulden geriet, musste Gneisenau an den Oberösterreichischen Volkskredit verkauft werden. Danach kam es zu einem raschen Besitzwechsel. 1907 ließ der damalige Eigentümer, Hauptmann Friedrich Engel, das Schlösschen renovieren bzw. nahezu erneuern. Von 1945 bis 1953 wurde das Schloss von der russischen Besatzungsmacht genutzt. In dieser Zeit erlitt es schwere Schäden. Nach Abzug der Russen wurde Gneisenau von der englischen Besitzerin, der es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gehört hatte, dem Bezirksfürsorgeverband Rohrbach verkauft. Seit 1956 wird es als Bezirksaltenheim geführt. Zuvor waren allerdings eine umfangreiche Sanierung sowie ein großzügiger Ausbau erforderlich.

Weitere Informationen: Burgen Austria