Standort: N 48°00.850 E 13°37.425
4850 Timelkam, Altwartenburg
Parkplatz: N 48°00.465 E 13°37.690
kleiner Parkplatz an der Straße
Gehzeit: 20 Minuten
der Straße folgen, dann "Weg 5" zur Ruine
Besichtigung: frei zugänglich
Links:
Angeblich sollte hier bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts eine Befestigung angelegt worden sein. Gesichert ist aber erst im 12. Jahrhundert das Auftreten eines Ministerialengeschlechtes der steirischen Ottokare, das sich nach der Burg nannte. 1125 wird in einer Urkunde ein "Arnolt de Wartenpurch" angeführt.
Die Burg war zuerst ein steirisches und dann ein österreichisches Lehen. Sie ist vermutlich mit dem mehrfach genannten "castrum ad Vögglam" ident. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gelangte sie durch Heirat an Albero von Polheim. Die Polheimer behielten die Burg fast 350 Jahre lang. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war die Wartenburg noch in gutem Zustand, denn 1594 wird sie unter den verteidigungsfähigen Burgen Österreichs angeführt.
1639 veräußerte Ludwig von Polheim die Herrschaft an Tobias Nütz von Goisernburg. Dieser ließ 1647 auf einer der Burg benachbarten Bergkuppe das neue Schloss erbauen, wobei er dazu Abbruchmaterial von Teilen der alten Feste verwendete. Den Nütz gelang es, das bisherige Lehen in freies Eigen umzuwandeln. 1669 wird Helmhart Christoph von Weißenwolff als Inhaber genannt. Auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten kam es 1729 zum Konkurs der Herrschaft. Neuer Besitzer wurde Johann Albert Graf von Guyard de Saint Julien-Wallsee. Er ließ zwischen 1730 und 1732 unterhalb der Burg das Barockschloss Neu-Wartenburg errichten.
Aufgrund hoher Schulden wurde die Herrschaft 1754 an Johann Ignaz von Ghelen verkauft. Von der Familie Ghelen erwarb 1766 Johann Georg Edler von Grechtler die Herrschaft Wartenburg. 1785 veräußerte sein Sohn, Georg Adam Freiherr von Grechtler Alt- und Neu-Wartenburg an Thaddäus von Reischach. Von dessen Söhnen gelangte der Besitz 1847 an Ludwig Ratzesberg. Graf Albert von Saint-Julien gelang es 1869 Alt- und Neu-Wartenburg wieder in Familienbesitz zu bekommen. 1973 fielen Schloss und Burg im Erbweg an die Grafen Strachwitz, die sie auch heute noch besitzen.
Weitere Informationen: Burgen Austria