Schloss Schmida


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Standort:  N 48°22.635  E 16°06.800
3464 Hausleiten, Schmida 1

Parkplatz: N 48°22.685  E 16°06.875
im Ort parken

Gehzeit: 1 Minuten
an der Kirche vorbei (Hauptstraße) zum Schloss

Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.hausleiten.gv.at


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Zum Besitz des Klosters Göttweig zählte im Mittelalter auch die kleine Wasserburg Schmida. Das Kloster belehnte mit Schmida verschiedene Kleinadelige. So nannten sich bis etwa 1300 die rittermäßigen Herren von Schmida nach ihrem Lehen.

Um 1140 werden Guntherus und Hartmut de Smida genannt. Es folgten die Herren von Werd. Aus dieser Familie stammt Leb von Smidach, der 1355 erwähnt wird. Im frühen 14. Jahrhundert nennen sich die hier ansässigen Gefolgsleute des Klosters Schmidacher bzw. Smidacharius. 1313 ist die alte Burgkapelle erstmals nachweisbar. Zu den wechselnden Besitzern zählten noch im 14. Jahrhundert die Stockhorner, und im 15. Jahrhundert die Kling und Rohr sowie die Dossen von Hagendorf. Nach deren Aussterben fiel die Herrschaft 1480 an Kaiser Friedrich III.

Dieser übergab sie 1482 der Familie Prüschenk. 1485 besetzten und verwüsteten die Ungarn die Burg. 1524 erwarb Julius I von Hardegg die alte Veste. Das 1529 von den Türken zerstörte Gebäude wurde um 1548 neu aufgebaut. An der Stelle der Kapelle wurde ein Turm errichtet. 1569 fiel Schmida im Rahmen einer Erbteilung an Graf Heinrich II von Hardegg. Zwischen 1595 und 1600 wurde die mittelalterliche Burg unter Graf Georg Friedrich, dem Sohn Heinrichs II, zum Renaissanceschloss umgebaut. Weitere Ausbauten folgen in den Jahren von 1709 bis 1719 durch Johann Julius Graf Hardegg. Die barocke Kapelle wurde 1724 geweiht.

Seit 1716 ist Schmida ein freies Eigen der Hardegger. Es wurde ihrer Herrschaft Stetteldorf angeschlossen und wurde bald nur mehr als Jagdschloss und Gestüt genutzt. Bis 1945 bewohnten die Grafen von Hardegg jährlich zumindest zur Jagdzeit das kleine Schlösschen. Durch die Nachkriegsereignisse wurde es jedoch für Jahrzehnte unbewohnbar. Der heutige Besitzer, Georg von Stradiot, hatte 1983 neben einigen anderen Burgen und Schlössern aus der Hardegger Verlassenschaft auch das Schloss Schmida geerbt. Das Gebäude wurde restauriert und ist seit 1983 wieder bewohnt.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat


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