Standort: N 47°35.995 E 16°11.810
2813 Lichtenegg, Hauptstraße 22
Parkplatz: N 47°35.985 E 16°11.825
Parkplätze vor der Kirche
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: nach Vereinbarung möglich
Links: www.lichtenegg.gv.at
Bei der Rodung und Besiedlung von Lichtenegg trat von 1252 bis 1255 ein Leutold "de Lihteneck" nachweisbar auf. 1282 wurde in Lichtenegg ein Herr Ulrich als ständiger Vikar installiert. Zu diesem Zeitpunkt war der erste Bauabschnitt der Kirche in Lichtenegg bereits vollendet. Um 1250 wird bereits eine Pfarre erwähnt. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche zu einer Wehranlage mit Wehrobergeschoss im Langhaus und im Wehrturm ausgebaut. Diese Wehrkirche ist mit der umgebenden rundturmbewehrten Mauer mit Balkenlöchern für den Wehrgang und der eigens für Verteidigungszwecke aufgestockten Kirche mit Turm eine der wenigen fast vollständig erhaltenen Wehrkirchen. Die umfangreichen Wehrmauern waren bis zum Bau der Volksschule im Jahr 1869 vollständig erhalten und mit Zinnen ausgestattet.
Schießscharten in der Ringmauer und im Mauerwerk der Turmobergeschoße, ein geheimes Zwischengeschoß sowie eine eingebaute Kammer im Obergeschoß sind die heute noch vorhandenen Zeugen einer wehrhaften Vergangenheit. Ein Backofen mit Kochstelle im Kirchturm und Aufenthaltseinrichtungen sowie spezielle Wehreinrichtungen sind als besondere Ausstattung noch heute erhalten. Auflagehölzer in den Schießscharten bezeugen die Verwendung von Feuerwaffen, sogenannten Hakenbüchsen. Die Zinnen der Wehrmauer wurden erst nach 1880 abgetragen.
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