Standort: N 48°24.590 E 15°35.790
3500 Krems an der Donau
Parkplatz:
Gehzeit:
Besichtigung: frei zugänglich
Links: www.krems.gv.at
Den Ursprung hatte Krems in einem kleinen Platz auf der Höhe des Felsgeländes über dem Kremstal. Dieser Platz mit dem Namen "orientalis urbs quae dicitur Chremisa" wurde 995 das erste Mal erwähnt und von den Römern nach dem Sieg Kaiser Ottos I über die Magyaren errichtet. 1014 wurde die Pfarre Krems gegründet und in den Jahren 1130 bis 1190 war Krems Münzstätte der ältesten babenbergischen Münzprägung.
Aus 1305 ist das älteste geschriebene Stadtrecht überliefert, das aber bereits aus babenbergischer Zeit stammen dürfte. Die beiden Siedlungsräume Krems und Stein waren damals zwar in der Natur getrennt, doch über ein gemeinsames Stadtrecht und die gemeinsame Verwaltung verbunden.
Die planmäßige Stadterweiterung im zweiten Drittel des 13. Jahrhundert umfasste die Gebiete im Süden sowie im Norden der Oberen Landstraße bis zur Herzogstraße und der Ringstraße. Zum Schutz dieses neuen Stadtteiles wurde eine Stadtburg, der heutige Herzoghof errichtet. Im 14. Jahrhundert wurde aufgrund der Hussiteneinfälle die Stadtmauer im Bereich des heutigen Stadtgrabens vorgeschoben, vermutlich um eine verbesserte Verteidigungswirkung der Befestigungsanlagen zu erzielen. Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich Krems weiter in Richtung Süden und Südwesten bis an die Kremsbrücke und hat im Spätmittelalter somit bereits jene Ausdehnung erreicht, die bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts im Wesentlichen unverändert blieb.
Im 19. Jahrhundert waren die alten Stadtmauern und Stadttürme großteils zerfallen und die Flächen zwischen äußerer Ringmauer und Stadtmauer zu Gärten umgewandelt. Das Herzogtor und die dort befindliche Stadtmauer im Bereich der Heinemannstraße wurden 1852 abgetragen, im Laufe der Zeit wurden schließlich sämtliche ehemaligen Befestigungsanlagen (bis auf das Steinertor) demoliert, da in ihnen kein Nutzen mehr gesehen wurde. Das Fallen der Stadtmauern und Türme ermöglichte die Einbeziehung der Vorstadt rund um das Kloster, in der es zwischen 1865 und 1902 zu einer intensiven Bautätigkeit kam.
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