Standort: N 47°38.725 E 15°58.400
2880 Kirchberg am Wechsel, Kranichberg 1
Parkplatz: N 47°38.660 E 15°58.475
Parkplatz vor der Burg
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: nur von außen möglich
Links:
Die Herren von Kranichberg waren Ministeriale der Grafen von Formbach-Pitten. Um 1150 scheint ein "Siggefridus de Craneberch" in den Urkunden auf. Ein Wehrbau muss damals bereits existiert haben. 1202 wird ein Hermann von Kranichberg erstmals genannt.
Nach dem Aussterben des auf Kranichberg sitzenden Zweiges wird 1352 Ulrich II von Wallsee-Graz als Herrschaftsinhaber erwähnt. 1363 folgte Leutold von Stadeck. Die Tochter des letzten Stadeckers heiratete 1400 Ulrich von Montfort. Nach 1420 war Kranichberg bereits landesfürstlich und an Walter Zebinger verpfändet. 1480 wurde Kranichberg durch Matthias Corvinus erobert, wurde aber im Frieden von Pressburg 1491 wieder zurückgestellt.
Im 16. Jahrhundert war die Herrschaft mehrmals Lehens- oder Pfandbesitz kaiserlicher Hofbediensteter. So auch an Ulrich Maschwander, der den bereits stark vernachlässigten Bau zwischen 1561 und 1566 restaurieren ließ. 1602 verkaufte die Hofkammer die Herrschaft an Hans Unterholzer. 1661 gelangte Johann Franz Graf Lamberg in den Besitz der Burg. Durch eine Verstärkung der Wehreinrichtungen konnte das Türkenjahr 1683 unbeschadet überstanden werden. Ein Brand zerstörte jedoch 1745 große Teile der Anlage. Aus Kostengründen wurde beim Wiederaufbau lediglich einer der drei Schlosstürme erneuert. 1769 verkaufte Anton Franz Adam Graf Lamberg die Herrschaft an das Erzbistum Wien.
1970 verkaufte die Erzdiözese Kranichberg an den amerikanischen Industriellen Henry Reichhold, der es bis 1980 besaß. Die Hochburg befindet sich auch heute noch in Privatbesitz und wird zeitweise bewohnt. In der Vorburg ist ein Hotel untergebracht. Im 19. Jahrhundert diente dieses Gebäude bereits als Brauerei und Wirtshaus.
Weitere Informationen: Burgen Austria