Schloss Ebreichsdorf


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Standort:  N 47°57.775  E 16°23.805
2483 Ebreichsdorf, Schloßplatz 1

Parkplatz: N 47°57.775  E 16°23.945
vor dem Eingang zum Schlossareal parken

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


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Obwohl hier bereits im 10. Jahrhundert ein militärischer Vorposten bestand, wird erst 1294 ein Otakar von Ebreichsdorf genannt. Ebreichsdorf zählte zu jener Kette von Wehrbauten, die das Wiener Becken vor Einfälle aus dem Osten schützen sollte.

1328 waren Ulrich II von Pergau und sein Bruder Berthold die Besitzer der Herrschaft. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte Ebreichsdorf der ritterlichen Wiener Ratsbürgerfamilie von Tirna. Auf Grund hoher Schulden musste er die Burg 1393 dem Wiener Schottenstift übergeben. Danach folgten die Wallseer. 1450 ging die Herrschaft durch Kauf an Simon Pötel über. Noch 1474 konnte die Burg gegen die vordringenden Ungarn erfolgreich verteidigt werden, fiel aber bald danach in die Hände von Matthias Corvinus.

Bis zum Preßburger Frieden von 1491 war sie mit einer ungarischen Besatzung belegt. 1529 gelang es türkischen Streifscharen die Besatzung zu überrumpeln und die Burg teilweise zu zerstören. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stellten die Meneses und dann die Zelkinger die Burgherren. Carl Ludwig von Zelking verkaufte die Herrschaft 1568 an Hieronymus Freiherrn von Beck. Dieser ließ den alten Wehrbau in ein Renaissanceschloss umbauen und vergrößern.

1683 war es so gut gerüstet, dass alle Angriffe der Türken abgewendet werden konnten. Nun folgte eine Reihe von Besitzern, zu denen Daniel Moser (1639), die Familie Collalto (1686) und Josef Anton Pilati-Thassul (1704) gehörten. Letzterer ließ die bereits beschädigten Wälle sowie den Graben erneuern, das Schloss barockisieren und nochmals festungsähnlich ausbauen. 1747 wird Franz von Wiesenhütten als Eigentümer genannt, doch gehörte Ebreichsdorf bereits zwei Jahre später der Familie Bartenstein, die es fast 80 Jahre lang besaß.

Auch im 19. Jahrhundert gab es mehrere Besitzer. Es waren die Familien Kolowrat-Liebsteinsky (1843), Arco-Zinnenberg (1873) und Pongratz-Metternich. 1890 erfolgte eine Generalrestaurierung des Schlosses. 1909 übernahm die Familie Drasche-Wartinberg das Schloss und ließ weitere Renovierungsarbeiten durchführen. Nach den Plünderungen und Devastierungen des Jahres 1945 und der Besatzungszeit musste das Schloss in den Jahren von 1959 bis 1963 komplett restauriert werden. Es dient auch heute noch der Familie Drasche-Wartinberg als Wohnsitz.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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