Standort: N 48°28.400 E 16°50.925
2263 Dürnkrut, Schlossplatz 1
Parkplatz: N 48°28.405 E 16°50.960
Parkplatz vor dem Schloss
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: Montag bis Donnerstag von 08 bis 15 Uhr, Schlossführungen nach telefonischer Vereinbarung möglich
Links: www.duernkrut.gv.at
Schon um 1050 dürfte eine Veste in Dürnkrut entstanden sein, 1188 scheint eine Burg im Besitz der Kuenringer auf. Lehensherr dieser Gegend war ursprünglich das Bistum Regensburg bzw. dessen Domvögte.
Von 1180 waren die Hochfreien von Lengenbach und nach ihnen die Grafen von Schaunberg die Lehensherren. Ab 1361 saßen die Herren von Zelking als Gefolgsleute der Schaunberger bzw. später der Habsburger auf Burg Dürnkrut, auch als die Burg 1377 landesfürstliches Eigentum wurde. 1419 wurde Gerhard Fronauer und 1464 sein Sohn Gamaret mit Dürnkrut belehnt. Während der Hussiteneinfälle der Jahre 1431 bis 1437 bot die Burg der Zivilbevölkerung immer wieder Schutz. Ab 1503 waren die Herren von Lembach hier ansässig.
1529 richteten die Türken große Schäden an, konnten die Burg aber nicht einnehmen. Bernhard von Lembach verkaufte 1580 die Herrschaft an Siegmund Freiherr von Landau. Dieser ließ 1603 die Burg zum Renaissanceschloss umbauen und das Vorschloss errichten. Als protestantischer Rebell wurde ihm 1621 sein Besitz von Kaiser Ferdinand II eingezogen. Dürnkrut ging zuerst als Lehen und 1636 als freies Eigen an den General Rudolf Freiherrn von Teuffenbach. Sein Stiefsohn Michael Wenzel Graf Althan erbte den Besitz und verkaufte ihn 1696 an den aus Schottland stammenden Grafen Jakob von Hamilton. Dieser sorgte für einen wohnlichen Ausbau des Schlosses.
1704 berannten die Kuruzzen vergeblich die Mauern des Schlosses. 1778 erwarb die Vormundschaft des Grafen Franz de Paul von Kohary die Herrschaft. Durch seine Tochter Maria Antonie kam Dürnkrut 1830 an ihren Gatten Ferdinand Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha. 1866 quartierte sich der Generalstab der Ersten Preußischen Armee im Schloss ein. 1985 erwarb die Marktgemeinde das bereits stark vernachlässigte Gebäude. Der vor wenigen Jahren komplett renovierte Bau beherbergt heute ein Kultur- und Gemeindezentrum.
Weitere Informationen: Burgen Austria