Standort: N 46°47.835 E 14°20.760
9300 Frauenstein, Obermühlbach
Parkplatz: N 46°47.410 E 14°19.945
Parkplatz vor dem Schloss Frauenstein 1
Gehzeit: 25 Minuten
Wanderweg zu den Kraiger Schlössern
Besichtigung: zur Zeit nur von außen möglich
Links: www.frauenstein.gv.at
Zu den interessantesten Ruinen des Burgenringes zum Schutz der alten Herzogsstadt St. Veit zählen die sogenannten Kraiger Schlösser. Das Ensemble besteht aus mehreren Teilen: der Hauptburg Niederkraig, dem mit einem Vorwerk ausgestatteten Hochkraig und einem zwischen den beiden Ruinen verlaufenden Aquädukt.
Hochkraig (auch Altkraig) ist die ältere der beiden Burgen und wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im Jahr 1091 wird ein "Dietricus de Kriwig" erstmals urkundlich genannt. Er gilt als Stammvater der Herren von Kraig. 1147 wird auch das Tal um ihren Ansitz erstmals als "Chriwich“ bezeichnet, woraus sich schließlich der Ortsname Kraig entwickelt hat.
Die Kraiger Burgen waren so wehrhaft, dass sie nie ernstlich angegriffen oder erobert wurden. Lediglich 1269 mussten sie dem Böhmenkönig Przemysl Ottokar ihre Tore öffnen. Als 1564 mit Konrad von Kraig starb, erbte dessen Schwester Barbara einen Teil des Besitzes. Barbara war mit Johann Graf von Hardegg verheiratet. Ihre Tochter Elisabeth hatte in zweiter Ehe Georg Graf von Nogaroll geheiratet. Dieser zahlte um 1566 die beiden übrigen Erben aus, so dass er nach dem Tod seiner Frau Alleininhaber der Herrschaft wurde.
Erzherzog Karl verkaufte als landesfürstlicher Lehensherr seine Rechte 1570 an Georg Khevenhüller von Aichelberg. Dieser verkaufte die Herrschaft an den Freiherrn Ludwig Grotta von Grottenegg. Dessen Nachkommen wohnten nicht mehr auf Kraig, so dass die beiden Ansitze dem Verfall preisgegeben waren. 1682 erwarb Josef Wilhelm Graf von Kronegg die Kraiger Herrschaft. 1686 gelangte diese in den Besitz des Franz Andreas von Mayerhoffen, bei dessen Familie sie bis 1806 blieb. Dann kaufte sie Josef Bogner, Ritter von Steinberg. Seit 1822 gehören die umliegenden Wälder mit den beiden Ruinen den Grafen Goess.
Weitere Informationen: Burgen Austria / Burgenseite